RDKS: Neue EU-Vorschriften zur Reifendruckkontrolle bei Schwerlastkraftwagen aus dem Jahr 2024
Bridgestone Team | Lesezeit: 5 Minuten
Wie werden sich die RDKS-Vorschriften von 2024 auf Ihr Flottenmanagement auswirken?

Ab dem 7. Juli 2024 müssen alle neuen Schwerlastkraftwagen, einschließlich Lkw, Anhänger, Busse und Reisebusse, die in Deutschland und in der EU verkauft werden, mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein. Erfahren Sie in diesem Artikel, was ein Reifendruck-Kontrollsystem ist, welche Bedeutung es für Ihr Unternehmen haben kann und welche Maßnahmen Sie ergreifen müssen, um die Vorschriften einzuhalten.
 

Was ist ein Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS)?

Ein Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) ist ein System, das in Fahrzeuge eingebaut wird, um den Reifendruck zu messen oder Druckabweichungen zu erkennen und diese Informationen während der Fahrt an den Fahrer zu übermitteln. Es liefert Echtzeitdaten, die zeitnahe Korrekturmaßnahmen ermöglichen, die die Sicherheit und die Fahrzeugleistung verbessern. Die EU-Verordnung eines RDKS für Nutzfahrzeuge stellt einen bedeutenden Fortschritt für die Verkehrssicherheit dar, da sie die Lebensdauer der Reifen verlängert, den Kraftstoffverbrauch senkt und die Umweltbelastung minimiert.

Warum ist ein RDKS für Ihr Unternehmen wichtig?

Für Unternehmen, die auf Schwerlastkraftwagen angewiesen sind, ist es von entscheidender Bedeutung, den richtigen Reifendruck aufrechtzuerhalten. Ein falscher Reifendruck kann verschiedene Probleme verursachen, darunter einen erhöhten Kraftstoffverbrauch, beschleunigten Reifenverschleiß und das Risiko von Reifenplatzern, was zu kostspieligen Ausfallzeiten und Unfällen führen kann. Die Implementierung eines Reifendruck-Kontrollsystems kann dazu beitragen, diese Risiken zu minimieren, indem sichergestellt wird, dass die Reifen jederzeit den richtigen Reifendruck haben.

Eine in Europa mit über 90 Flotten durchgeführte Bridgestone Studie ergab Folgendes:

90%

der Flotten prüfen ihre Reifen regelmäßig scheuen aber manuelle Inspektionen1

30%

der Pannen werden durch niedrigen Reifendruck verursacht

+2.5%

Kraftstoffverluste können auftreten, wenn der Reifendruck 20 % zu niedrig ist2

20%

der Nutzfahrzeugreifen auf der Straße sind deutlich zu wenig aufgepumpt.

1 Quelle: Bridgestone Studie mit über 90 Flotten in Europa im Jahr 2020 | Relativer Anteil der Flotten, die dies als Hauptgrund für die Kontrolle ihrer Reifen angeben, wobei der höchste Anteil 100 % beträgt
Quelle: Bridgestone (basierend auf 20 % zu niedrigem Luftdruck, die Auswirkungen können je nach Reifenspezifikation variieren)

Was sind die Vorteile eines Reifendruck-Kontrollsystems?

Hier erfahren Sie, wie Lkw-Flotten, Lkw-Händler und die gesamte Nutzfahrzeugindustrie davon profitieren:

  1. Sicherheit geht vor: Richtig aufgepumpte Reifen sind für sicheres Fahren unerlässlich. Das Reifendruck-Kontrollsystem überwacht kontinuierlich den Reifendruck und warnt den Fahrer, wenn dieser unter den empfohlenen Wert fällt, wodurch das Risiko von Reifenpannen verringert und ein höheres Maß an Sicherheit gewährleistet wird.
  2. Kraftstoffeffizienz: Zu wenig Luftdruck in den Reifen erhöht den Rollwiderstand und führt zu einem höheren Kraftstoffverbrauch. Das Reifendruck-Kontrollsystem hilft Flottenmanagern, den optimalen Reifendruck aufrechtzuerhalten, was zu erheblichen Kraftstoffeinsparungen und geringeren Betriebskosten führt.
  3. Erhöhte Lebensdauer der Reifen: Das Reifendruck-Kontrollsystem verhindert vorzeitigen Reifenverschleiß durch falschen Reifendruck. Indem sie sicherstellen, dass die Reifen innerhalb der Herstellerspezifikationen im Einsatz sind, können Flottenbetreiber die Lebensdauer der Reifen maximieren und die Ersatzkosten reduzieren.
  4. Auswirkungen auf die Umwelt: Richtig aufgepumpte Reifen tragen zu einer Verringerung der CO2-Emissionen bei. Der richtige Druck verbessert auch die Fähigkeit, Reifenkarkassen zu runderneuern, wodurch die Nutzung von Rohstoffen optimiert wird. Die neuen EU-Vorschriften zum Reifendruck-Kontrollsystem stehen im Einklang mit den Verpflichtungen zu Nachhaltigkeit und saubererem Transport.
Was muss ich als Flottenmanager jetzt tun?

Bereits vorhandene Schwerlastkraftwagen ohne RDKS müssen nach den aktuellen Vorschriften nicht nachgerüstet werden. Die neue RDKS-Richtlinie gilt nur für Neufahrzeuge, die seit dem 7. Juli 2024 in der EU verkauft werden, ohne dass bestehende Fahrzeuge umgerüstet werden müssen.

Flottenbetreiber sollten jedoch Folgendes berücksichtigen:

  • Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Effizienz: Obwohl nicht vorgeschrieben, kann die Installation eines RDKS in ältere Schwerlastkraftwagen deren Sicherheit und Kraftstoffeffizienz erheblich verbessern.
  • Vorwegnahme künftiger Vorschriften: Es besteht die Möglichkeit, dass die RDKS-Anforderungen durch künftige Vorschriften auf ältere Fahrzeuge ausgeweitet werden, was eine umsichtige Überlegung für die Fuhrparkverwaltung darstellt.

Flottenmanager sollten sicherstellen, dass sie über die richtigen digitalen Tools verfügen, um in Echtzeit auf diese Daten zuzugreifen, unabhängig davon, ob das RDKS vom Hersteller oder über eine Aftermarket-Lösung installiert wurde. Diese werden es ihnen ermöglichen, ihre Abläufe zu optimieren und die Effizienz zu steigern.

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